Überblick
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Programm
Johann Sebastian Bach
Kantate BWV 249a
»Entfliehet, verschwindet, entweichet, ihr Sorgen« (»Schäferkantate«)
Kantate BWV 249b
»Verjaget, zerstreuet, zerrüttet, ihr Sterne«
Rekonstruktion: Alexander Grychtolik
(Welterstaufführung) -
Sopran
Gudrun Sidonie Otto
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Alt
Elvira Bill
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Tenor
Daniel Johannsen
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Bass
Stephan MacLeod
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Ensemble
Deutsche Hofmusik
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Leitung
Alexander Grychtolik (Cembalo)
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Produktion
BildManufaktur GmbH
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Ton
Tritonus Musikproduktion GmbH
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Copyright
Internationale Bachakademie Stuttgart
Die Aufzeichnung erfolgte unter Einhaltung sämtlicher Hygiene- und Abstandsvorgaben.
The concert was recorded in compliance with all hygiene and spacing requirements. -
Dank
Mit besonderer Unterstützung:
KÄRCHER
Digitales Programmheft
Diese »Sichten auf Bach« haben es in sich, erklingt doch zweimal die gleiche Musik – aber mit anderem Text! Alexander Grychtolik und die Deutsche Hofmusik bringen zwei Bach-Rekonstruktionen ins Musikfest, von denen eine ihre Welterstaufführung erlebt: Die erstmals von Helmuth Rilling 1967 aufgenommene »Schäferkantate«, aus der später (mit neuem Text) das »Osteroratorium« wurde, und die Kantate »Verjaget, zerstreuet, zerrüttet, ihr Sterne«, eine zweite, weltliche Parodie (Umtextierung) der »Schäferkantate«, die in Stuttgart zum allerersten Mal seit Bach ihre Aufführung erlebt. In diesem Programm wird deutlich: Parodie ist eine Geschmacksache, die Bach meisterhaft beherrschte!
English
These "Sichten auf Bach" are quite something, since the same music is heard twice – but with a different text! Alexander Grychtolik and the Deutsche Hofmusik bring two Bach reconstructions to the Musikfest, one of which receives its world premiere: the "Shepherd's Cantata" first recorded by Helmuth Rilling in 1967, which later became the "Easter Oratorio" (with a new text), and the cantata "Verjaget, zerstreuet, zerrüttet, ihr Sterne", a second, secular retexting of the "Shepherd's Cantata", which receives its performance in Stuttgart for the very first time since Bach. In this program it becomes clear: “Parodie” is a matter of taste, which Bach mastered!
Gudrun Sidonie Otto
Sopran
Die in der Region Basel lebende Sopranistin Gudrun Sidonie Otto studierte Gesang bei Mario Hoff sowie u.a. bei Klesie Kelly, Renate Biskup, Mira Zakai/Tel Aviv und wird derzeit von Stefan Haselhoff in Basel unterrichtet. Sie war Stipendiatin an der Komischen Oper Berlin und bis 2008 als Solistin an den Landesbühnen Sachsen engagiert. Neben Operngastspielen folgten Einladungen zu vielen renommierten Festivals und Konzerthäusern im In- und Ausland. CD-Aufnahmen erschienen bei cpo, eine vielbeachtete Solo-CD mit Mendelssohn-Liedern bei Hänssler Profil und 2020 bei passacaille. Auch im Bereich der Neuen Musik macht sich die Sopranistin derzeit einen Namen. Die Komponisten Daan Manneke und Zsigmond Szathmary schrieben Werke für sie. 2019 schloss sie neben ihrer aktiven solistischen Tätigkeit ein Studium an der Theologischen Fakultät Basel mit dem »Master of Theologie« erfolgreich ab.
English
The soprano Gudrun Sidonie Otto, currently living in the ”regio basiliensis”, studied with Mario Hoff as well as with Klesie Kelly, Renate Biskup, Mira Zakai/Tel Aviv, among others, and is currently being taught by Stefan Haselhoff in Basel. She received a scholarship from the Komische Oper in Berlin and was engaged as a soloist at the Landesbühnen Sachsen until 2008. In addition to guest appearances at important opera houses, she has been invited to perform at many renowned festivals and concert halls in Germany and abroad. CD recordings have been released by cpo, a highly acclaimed solo CD with Mendelssohn songs by Hänssler Profil and in 2020 by passacaille. The soprano is also currently making a name for herself in the field of new music. The composers Daan Manneke and Zsigmond Szathmary wrote solo pieces for her. In 2019, in addition to her active solo activities, she successfully completed studies at the Basel Faculty of Theology with a "Master of Theology".
Elvira Bill
Alt
Elvira Bill studierte Gesang bei Christoph Prégardien an der Kölner Musikhochschule. Auf ihrem musikalischen Weg haben sie zusätzlich Reinhard Becker, Thomas Heyer, Ingeborg Danz und Michael Gees begleitet und inspiriert. Ihr Repertoire reicht von alten Meistern bis zur zeitgenössischen Musik. Elvira Bill ist eine gefragte Künstlerin auf zahlreichen Bühnen und Festivals. Eine regelmäßige Zusammenarbeit verbindet Elvira Bill mit dem Thomanerchor Leipzig und Gotthold Schwarz und der Bachstiftung St. Gallen unter der Leitung von Rudolf Lutz. Konzertreisen führten sie in viele Städte Deutschlands und Europas als auch nach Russland, China und in den Oman.
English
Elvira Bill studied singing with Christoph Prégardien at the Cologne Musikhochschule. On her musical path she has also been accompanied and inspired by Reinhard Becker, Thomas Heyer, Ingeborg Danz and Michael Gees. Her repertoire ranges from old masters to contemporary music. Elvira Bill is a sought-after artist on numerous stages and festivals. A regular collaboration connects Elvira Bill with the Thomanerchor Leipzig and Gotthold Schwarz and the Bachstiftung St. Gallen under the direction of Rudolf Lutz. Concert tours have taken her to many cities in Germany and Europe as well as to Russia, China and Oman.
Daniel Johannsen
Tenor
Daniel Johannsen, geboren 1978 in Wien, studierte Kirchenmusik in Graz und Wien sowie Gesang bei Margit Klaushofer und Lied bei Robert Holl; er war Meisterschüler von Nicolai Gedda sowie Dietrich Fischer-Dieskau und ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe. Der gefragte Evangelist und Bachinterpret ist regelmäßiger Gast der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen. Er nimmt vielfältige Konzertverpflichtungen in ganz Europa, Nordamerika und Japan mit Musik aus allen Gattungen und Epochen wahr; Auftritte u. a. beim Rheingau Musik Festival, bei La Folle Journée sowie beim Bachfest Leipzig. Zahlreiche Rundfunk- und Fernsehübertragungen sowie CD-Aufnahmen. Produktionen u. a. an der Oper Leipzig, am Münchner Gärtnerplatztheater und an der Volksoper Wien.
English
Born in 1978, the Austrian tenor is one of the most sought-after Evangelists and Bach interpreters of his generation. He studied church music as well as vocal arts with Margit Klaushofer and Robert Holl in Vienna. Mr Johannsen participated in master classes with Dietrich Fischer-Dieskau and Nicolai Gedda. He has performed extensively throughout Europe, North America and Japan with music from all genres and eras; appearances include the Rheingau Music Festival, La Folle Journée and the Bach Festival Leipzig. Numerous radio and television broadcasts and CD recordings. Productions at the Leipzig Opera, the Munich Gärtnerplatztheater and the Vienna Volksoper, among others.
Stephan MacLeod
Bass
Stephan MacLeod ist Dirigent und Sänger. Der gebürtige Genfer ist Gründer und künstlerischer Leiter des Ensembles »Gli Angeli Genève«. Inzwischen dirigiert er weltweit zwischen 40 und 50 Konzerte pro Jahr, eine wachsende Zahl davon als Gastdirigent bei »modernen« Orchestern. Außerdem verfolgt er mit Freude seine Gesangskarriere und unterrichtet Gesang an der Haute Ecole de musique de Lausanne. Stephan MacLeod studierte Geige und Klavier, bevor er sich dem Gesang zuwandte, mit Studien am Conservatoire de Genève, dann bei Kurt Moll an der Kölner Musikhochschule und schließlich bei Gary Magby in Lausanne. Stephan MacLeods Diskographie umfasst mehr als 90 CDs.
English
Stephan MacLeod is a conductor and a singer. Born in Geneva, he’s the founder and artistic director of Gli Angeli Genève, an ensemble that specializes in repertoires from the 17th to the 19th century on period instruments, he now conducts between 40 and 50 concerts per year worldwide, a growing number of which as guest conductor with “modern” orchestras. He is also happily pursuing his singing career and teaches singing at the Haute Ecole de musique de Lausanne. Stephan MacLeod studied the violin and the piano before turning to singing, which he first studied at the Conservatoire de Genève, then with Kurt Moll at the Cologne Musikhochschule and finally with Gary Magby in Lausanne. Stephan MacLeod’s discography includes more than 90 CDs, many of them critically acclaimed.
Deutsche Hofmusik
Mitwirkende
Tromba
Helen Barsby
Ute Hartwich
Michael Dallmann
Timpani
Frithjof Koch
Flauto
Jan de Winne
Christine Debasieux
Oboe
Marta Blawat
Mario Topper
Fagotto
Adrian Rovatkay
Violino
Mechthild Karkow
Rolf Uwe Ulbrich
Viola
Elisabeth Sordia
Violoncello
Lea Rahel Bader
Violone
Niklas Sprenger
Cembalo
Aleksandra Grychtolik
Alexander Grychtolik
Alexander Grychtolik
Cembalo & Leitung
Alexander Grychtolik studierte Cembalo bei Bernhard Klapprott und Frederick Haas sowie Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar, wo er im Bereich des musikalischen Kulturgüterschutzes promivierte. Zusammen mit seiner Partnerin Aleksandra Grychtolik hat er es sich zur Aufgabe gemacht, die Improvisationskunst der Barockzeit wieder lebendig zu machen. Ihre Debüt-CD »Fantasia baroque« mit Improvisationen über Bach, Bertali und Pasquini wurde vom Early Music Review als »excellent recording« ausgezeichnet. Als Dirigent und Bachspezialist veröffentlichte Alexander Grychtolik zahlreiche Rekonstruktionen von Bachschen Vokalwerken (u.a. eine erste Rekonstruktion der 2009 nachgewiesenen Spätfassung der Markus-Passion BWV 247, die »Köthener Trauermusik« BWV 244a, Köthener sowie zahlreiche Fest- und Huldigungsmusiken. Er unterrichtet historische Improvisation an der Musikhochschule in Weimar.
English
Alexander Grychtolik studied harpsichord with Bernhard Klapprott and Frederick Haas and architecture at the Bauhaus University in Weimar and wrote his dissertation on the subject of the conservation of musical cultural heritage. Together with his wife Aleksandra Grychtolik, he has made it his mission to bring the art of improvisation of the baroque era back to life. Their debut CD, “Fantasia baroque” by the musicians celebrated as an “artistic couple with magical hands” for their improvisations on Bach, Bertali and Pasquini, was praised by Early Music Review as an “excellent recording”. As a conductor and Bach specialist, Alexander Grychtolik has published numerous reconstructions of Bach's vocal works, which are performed regularly not only in Germany and other European countries, but also e.g. in Israel and Japan. Alexander Grychtolik teaches historical improvisation at the Musikhochschule in Weimar.