Programm & Mitwirkende
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Programm
Gustav Mahler (1860–1911)
Symphonie Nr. 3
in sechs Sätzen (1895–1896)
für Ensemble und eine Singstimme
arrangiert von Ronald Kornfeil (2018)
Texte aus »Also sprach Zarathustra«
von Friedrich Nietzsche und
»Des Knaben Wunderhorn« von
Achim von Arnim und Clemens Brentano
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Mezzosopran
Dame Sarah Connolly
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Ensemble
Freigeist Ensemble
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Knabenchor
Stuttgarter Hymnus-Chorknaben
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Dirigent
Joolz Gale
Musikfest-Konzert-Portfolio
Kurz & bündig
»Meine Symphonie wird etwas sein, was die Welt noch nicht gehört hat! Die ganze Natur bekommt darin eine Stimme und erzählt so tief Geheimes, das man vielleicht im Traume ahnt! Ich sage Dir, mir ist manchmal selbst unheimlich zumute bei manchen Stellen, und es kommt mir vor, als ob ich das gar nicht gemacht hätte.« So berauscht sich Gustav Mahler in einem Brief an seinem eigenen Tun. Das Freigeist Ensemble, ein Zusammenschluss von Instrumentalist:innen führender deutscher Sinfonieorchester, hat es sich zur Aufgabe gemacht, große, wuchtige Partituren der Musikgeschichte in neuem handlichen Taschenformat zu präsentieren. Das ist intensiv, direkt und bringt das Innerste der Werke zum Leuchten. Mahlers ›ganze Natur‹ wird in diesem aufsehenerregenden Konzertprojekt zu einer neuen Entdeckung.
Dame Sarah Connolly
Mezzosopran
Sarah Connolly wurde in der Grafschaft Durham geboren und studierte Klavier und Gesang am Royal College of Music, dessen Fellow sie heute ist. Bei den Birthday Honours 2017 wurde sie zum DBE (Dame Commander) ernannt, nachdem sie bereits bei den New Year's Honours 2010 zum Commander (CBE) ernannt worden war. 2020 wurde sie in Anerkennung ihrer herausragenden Verdienste um die Musik zum Ehrenmitglied der Royal Philharmonic Society ernannt. Sie sang bei den Festivals von Aldeburgh, Edinburgh, Luzern, Salzburg und Tanglewood sowie bei den BBC Proms, wo sie 2009 als Solistin bei der Last Night auftrat. Opernengagements führten sie in die ganze Welt, von der Metropolitan Opera über das Royal Opera House, die Pariser Oper, die Mailänder Scala, die Wiener und Münchner Staatsoper bis hin zu den Festivals in Bayreuth, Glyndebourne und Aix-en-Provence. In der Saison 2022/23 kehrt Dame Sarah als Ježibaba in einer Neuproduktion von »Rusalka« an das Royal Opera House und als Brigitta in einer Neuproduktion von »Die tote Stadt« an die English National Opera zurück. Neben zahlreichen Konzertauftritten wird sie eine Residency bei der Royal Northern Sinfonia leiten und Liederabende in der Wigmore Hall, beim Internationalen Liedfestival Zeist sowie bei den Festivals Leeds Lieder, Oxford Lieder und Three Palaces geben.
Freigeist Ensemble
Das Freigeist Ensemble (ursprünglich Ensemble Mini genannt) ist ein mutiges Kollektiv wahrer Überschall-Solisten aus deutschen Sinfonieorchestern, das super-sinfonische Musik für ein neues Publikum neu verpackt. Das Freigeist Ensemble gibt oft Weltpremieren-Arrangements für innovative Late-Night-Projekte in Auftrag und hat sich zum Ziel gesetzt, den Stil, den Klang und den Rahmen klassischer Konzerte zu revolutionieren. Dies begann 2010 mit »mini-Mahler« im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie, gefolgt von »Strauss 150: New Perspectives« im Stattbad Berlin, »From Russia with Soul« in der Griessmühle Berlin und »Bartók Beyond Borders« in der Musikbrauerei Berlin. Der britische Dirigent Joolz Gale gründete das Freigeist Ensemble im Jahr 2010, um mit neuen Konzertformaten und alternativen Orten ein neues Publikum zu erreichen. In der laufenden Saison präsentiert das Ensemble »Late-Night Sinfonie« in Zusammenarbeit mit Clubpartnern in Hamburg und Berlin. Für die nächste Saison sind Schönbergs »Gurrelieder«, Prokofjews Sinfonien 5–7 und Bruckners Sinfonien 6–9 geplant, die alle von Joolz Gale neu arrangiert wurden.
Stuttgarter Hymnus-Chorknaben
Als ältester Knabenchor im Südwesten Deutschlands leisten die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben mit ihren rund 200 jungen Sängern wertvolle Arbeit im Bereich der musikalischen Bildung und Förderung und sind als Musikinstitution fester Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt Stuttgart. Der Chor wurde im Jahr 1900 vom Unternehmer Paul Lechler nach Vorbild des Thomanerchores Leipzig und des Dresdner Kreuzchores gegründet. Seitdem werden Jungen und junge Männer im Alter von fünf bis etwa fünfundzwanzig Jahren unter den Aspekten »Begabung – Förderung – Herausforderung – Können – Gemeinschaft« musikalisch ausgebildet. Mit dem besonderen Klang eines Knabenchores tragen die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben in jährlich rund 50 Konzerten und Gottesdiensten zur kirchenmusikalischen Vielfalt ihrer Heimatstadt bei und sind auf Konzertreisen regelmäßig auch im In- und Ausland zu hören. Das Repertoire richtet sich an der geistlichen Vokalmusik aus und beinhaltet sowohl A-cappella-Werke vom Frühbarock bis zur Gegenwart als auch Oratorien, Passionen und Kantaten. Zahlreiche CD-Einspielungen dokumentieren das vielfältige Schaffen des Chores. Die Stuttgarter Hymnus-Chorknaben werden vom Evangelischen Kirchenkreis Stuttgart getragen und institutionell von der Landeshauptstadt Stuttgart und dem Land Baden-Württemberg gefördert.
Joolz Gale
Dirigent
Joolz Gale fühlt sich in Orchestern mit modernen und historischen Instrumenten gleichermaßen zu Hause und bietet nicht nur einen historisch fundierten Ansatz für barockes, klassisches und frühromantisches Repertoire, sondern auch eine umfassende Kenntnis des Chor-, Ensemble- und sinfonischen Repertoires des 20. Jahrhunderts. Seine Leidenschaft für die Kommunikation und das Erreichen eines neuen Publikums durch besondere Projekte und innovative Programmgestaltung hat dazu geführt, dass er inzwischen als einer der weltweit interessantesten jungen Dirigenten und führenden Arrangeure sinfonischer Musik gefeiert wird. Im ländlichen England geboren, studierte Gale zunächst Violine und Gesang, bevor er seine Liebe zum Dirigieren entdeckte. Schon bald gab er Dirigierdebüts bei Chören und Orchestern in ganz Europa, Asien und Lateinamerika. Er setzte sein Dirigierstudium fort und entwickelte eine prägende Beziehung zu seinem Mentor Sir Roger Norrington. 2010 gründete Joolz Gale das Freigeist Ensemble, mit dem er seine Erfolge als Dirigent und Arrangeur auf ganz eigener, aufsehenerregender Ebene weiterführt.