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Kammermusik – Bach-Collegium Japan

 

 

MUSIKFEST STUTTGART 2023

Freitag, 16. Juni 2023, 21.00 UhrLiederhalle, Mozart-Saal

Programm & Mitwirkende

  • Programm

    Johann Sebastian Bach (1685–1750)
    Chromatische Fantasie und Fuge in d BWV 903
    Sonate Nr. 3 in E für obligates Cembalo und Violine BWV 1016
    Sonate in h für obligates Cembalo und Traversflöte BWV 1030
    Triosonate für Traversflöte, Violine und Basso continuo aus »Musikalisches Opfer« BWV 1079

  • Mitglieder des Bach-Collegium Japan

  • Flauto

    Yoko Tsuruta

  • Violino

    Ryō Terakado

  • Violoncello

    Toru Yamamoto

  • Cembalo

    Masaaki Suzuki

Yoko Tsuruta (Flöte)

Yoko Tsuruta begann ihre musikalische Laufbahn im Alter von 4 Jahren mit dem Erlernen des Klavierspiels. Später folgten die Beschäftigung mit Flötenspiel und Harmonielehre im Alter von 12 Jahren. Ihr erster Lehrer war Akihiro Suzuki. An der Nationalen Universität der Künste in Tokyo studierte sie moderne Querflöte bei Tomio Nakano, Chang-Kok Kim und Dogen Kinowaki und erhielt im Jahre 2009 erfolgreich ihr Bachelor-Diplom. Nach der inspirierenden Begegnung mit Marten Root wechselte sie an das Amsterdamer Konservatorium, um bei ihm die Bereiche Frühe Musik und Spiel auf historischen Instrumenten zu studieren. Zur Vervollkommnung ihrer künstlerischen Fähigkeiten belegte sie zudem Meisterkurse bei Barthold Kuijken und Rinaldo Alessandrini. Schon während dieser Studienzeit erhielt sie diverse Einladungen, unter anderem in den Esterhazy-Palast, um dort aufzutreten, wo einst Haydn lebte und dirigierte. Die junge Künstlerin arbeitete bereits mit vielen Orchestern und Ensembles der Alten-Musik-Szene zusammen, wie z.B. dem Sweelinck Barockorchester, der Niederländischen Bachvereinigung, der J.S.Bach Stiftung St.Gallen und dem Bach Collegium Japan.

Ryō Terakado (Violine)

Ryō Terakado begann im Alter von vier Jahren mit dem Violinunterricht, gewann mit vierzehn den 2. Preis im Wettbewerb »All Japan Youth Musical Competition« und studierte anschließend an der Musikhochschule Tōhō Gakuen Daigaku in Tokio. 1984 wurde er für zwei Jahre einer der Konzertmeister im Tokyo Philharmonic Symphony Orchestra. Mit neunzehn Jahren erwachte sein Interesse für die Barockvioline, in den ersten Jahren versuchte er sich als Autodidakt. Ab 1986 nahm er Unterricht bei Sigiswald Kuijken und erhielt drei Jahre später sein Solistendiplom. Ab 1987 wirkte er in vielen Barockorchestern Europas und Japans als Konzertmeister. Als Dirigent trat er erstmals 1994 beim »Hokutopia International Music Festival« in Tokyo in Erscheinung. Inzwischen dirigierte er Barockopern von Purcell und Rameau sowie Auszüge aus Opern von Jean-Baptiste Lully und Wolfgang Amadeus Mozart. Neben vielen Solo- und Dirigentenauftritten unternahm er zahlreiche Tourneen mit den verschiedenen Ensembles von Sigiswald Kuijken und mit Robert Kohnen als Cembalist. Ryō Terakado unterrichtet am Koninklijk Conservatorium Den Haag.

Toru Yamamoto (Violoncello)

Toru Yamamoto hat sich sowohl auf dem Barockcello wie auch mitg dem klassischen Instrument einen Namen gemacht. Heute spielt er regelmäßig mit führenden Orchestern und Ensembles mit historischen Instrumenten. Toru wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter der 2. Preis beim Yamanashi-Wettbewerb für Alte Musik in Japan im Jahr 2006 und der 2. Preis beim 16. Internationalen Bach-Leipzig-Wettbewerb im Jahr 2008. Er gewann außerdem den 1. Preis beim Internationalen Van Wassenaer Wettbewerb in Amsterdam 2011 mit dem Den Haag Piano Quintet. Toru begann im Alter von 16 Jahren mit dem Cellostudium bei Takashi Dohi. Außerdem studierte er modernes Cello bei Fumiaki Kouno und Hideki Kitamoto an der Tokyo National University of Arts. Nach seinem Grundstudium trat er in die Klasse von Hidemi Suzuki ein, um sein Postgraduiertenstudium im Fach Barockcello an derselben Universität fortzusetzen, wo er auch von der Lehre anderer Professoren der Schule profitierte, nämlich Masaaki Suzuki, Natsumi Wakamatsu und Michio Kobayashi. Mit einem Stipendium der japanischen Agentur für kulturelle Angelegenheiten und der Rohm Music Foundation kam Toru 2010 an die Zürcher Hochschule der Künste, um bei Roel Dieltiens zu studieren. Im Jahr 2013 schloss er sein Masterstudium mit Auszeichnung ab.

Masaaki Suzuki (Cembalo)

Seit der Gründung des Bach Collegiums Japan 1990 hat sich Masaaki Suzuki als führende Autorität in Sachen Bach etabliert. Bis heute künstlerischer Leiter des Ensembles, führt er das Collegium zu den wichtigsten Konzertsälen und Festivals in Europa und den USA. Zusätzlich zu seiner Arbeit mit Ensembles historisch orientierter Aufführungspraxis wie dem Orchestra of the Age of Enlightenment und Philharmonia Baroque Orchestra wird er als Gastdirigent zu Orchestern mit modernen Instrumenten und einem breiten Repertoire von Brahms, Britten, Fauré, Mahler, Mendelssohn und Strawinsky eingeladen. Suzukis Diskografie enthält Bachs große Chorwerke sowie sein komplettes Werk für Cembalo, teils ausgezeichnet mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, einem Diapason d’Or de l’Année 2010 sowie einem BBC Music Magazine Award 2011. 2014 schloss er die Aufnahmen von Bachs vollständigen Kirchenkantaten mit dem Bach Collegium Japan ab, die 1995 begonnen wurde und 65 CDs enthält. Masaaki Suzuki wurde in Kobe geboren und studierte an der Universität der Künste Tokio sowie am Conservatorium van Amsterdam bei Ton Koopman und Piet Kee. Er ist Gründer und Professor emeritus der Alte-Musik-Abteilung der Universität der Künste Tokio. 2001 wurde Masaaki Suzuki mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt, 2012 erhielt er die Bach-Medaille der Stadt Leipzig.