Programm & Mitwirkende
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Programm
Johann Sebastian Bach (1685–1750)
Messe h-Moll BWV 232
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Sopran
Aki Matsui
Hana Blažíková -
Altus
Benno Schachtner
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Tenor
Makoto Sakurada
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Bass
Dominik Wörner
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Ensemble
Bach Collegium Japan
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Dirigent
Masaaki Suzuki
Digitales Programm-Portfolio
Kurz & bündig
Sie ist ein Gipfelwerk der Geistlichen Musik, ihre Handschrift gehört zum Weltdokumentenerbe der UNESCO, sie wird buchstäblich auf der ganzen Welt gespielt und gehört: die h-Moll-Messe von Johann Sebastian Bach. Wie ein Mosaik setzt sich das große künstlerische Vermächtnis Bachs aus ganz verschiedenfarbigen Teilen zu einem strahlenden Ganzen zusammen. Da ist die tänzerische Ausgelassenheit des Gloria, die Klangpracht des Sanctus oder das berührend-schlichte Agnus Dei. Mit dem Bach Collegium Japan unter Masaaki Suzuki dürfen wir eine Sternstunde der Bach-Interpretation erwarten. Ein Auftakt nach Maß für unsere »Sichten auf Bach«!
Aki Matsui
Sopran
Aki Matsui wurde in Fukushima, Japan, geboren. Im Jahr 2000 schrieb sie sich an der Hochschule der Künste Tokio ein, um Gesang zu studieren, und setzte ihr Studium an derselben Institution fort, wobei sie sich auf französische Vokalwerke des 20. Jahrhunderts von Komponisten wie Poulenc und Debussy konzentrierte. Ihren Doktortitel erhielt sie 2010. Im selben Jahr debütierte Aki Matsui in ihrer ersten Barockopernproduktion, Francesco Cavallis La Calisto. Bereits während ihres Studiums trat sie mit dem Bach Collegium Japan auf, mit dem sie in Japan und im Ausland konzertierte und Aufnahmen machte, woraufhin sie sich auf Barockmusik spezialisierte. Sie tritt häufig als Solistin auf und ist mit dem Repertoire von Händel und Bach bei Festivals wie dem Rheingau Musik Festival oder dem Internationalen Musikfestival der Kanarischen Inseln zu hören.
Hana Blažíková
Sopran
Hana Blažíková wurde in Prag geboren. Als Kind sang sie im Kinderchor Radost Praha und spielte Geige. Später wandte sie sich dem Sologesang zu und schloss 2002 ihr Studium am Prager Konservatorium in der Klasse von Jiří Kotouč ab. Später nahm sie weitere Studien bei Poppy Holden, Peter Kooij, Monika Mauch und Howard Crook auf. Heute ist Hana eine anerkannte Spezialistin für die Interpretation von Barock-, Renaissance- und mittelalterlicher Musik, die mit Ensembles und Orchestern auf der ganzen Welt auftritt. Sie arbeitet regelmäßig mit dem Cornettisten Bruce Dickey zusammen, mit dem sie die CD »Breathtaking« aufgenommen hat. Hana ist auf mehr als dreißig CDs zu hören, darunter die Bachkantaten-Serie mit dem Bach Collegium Japan.
Benno Schachtner
Altus
Benno Schachtner ist ein Sänger mit einem geerdeten, männlichen und gleichzeitig schwerelosen Timbre, der den Stücken mit hoher musikalischer Intelligenz und emotionaler Tiefe begegnet. Mit brillanter Technik, Gespür für interpretatorische Feinheiten und großer Leidenschaft zieht er das Publikum stets aufs Neue in seinen Bann. Nach dem Abitur studierte er zunächst Kirchenmusik an der Hochschule für Musik Detmold in der Orgelklasse von Gerhard Weinberger. Nach Unterricht bei Heiner Eckels von 2009/10 in Detmold beendete er 2012 sein Gesangsstudium an der Schola Cantorum in Basel im Masterstudiengang bei Ulrich Messthaler, der ihn bis heute als Lehrer begleitet. 2020 wurde Benno Schachtner zum Professor berufen. An der Hochschule für Künste in Bremen unterrichtet er seitdem eine internationale Gesangsklasse im Studiengang Historisch Informierter Aufführungspraxis.
Makoto Sakurada
Tenor
Makoto Sakurada ist für sein breites Repertoire, das von Barock bis Klassik reicht, ein international anerkannter Künstler. Er schloss sein Studium an der Tokyo University of the Arts ab und studierte in Italien bei Gianni Fabbrini, William Matteuzzi und Gloria Banditelli. Er tritt regelmäßig mit dem Bach Collegium Japan auf, sowohl für CD-Produktionen als auch in Konzerten. Er ist als Solist bei Oratorienaufführungen tätig und hat mit Musikern wie Jordi Savall, Philippe Herreweghe und Sigiswald Kuijken sowie mit Ensembles wie Europa Galante, La Venexiana und Il Giardino Armonico zusammengearbeitet. Er wurde 2002 mit dem zweiten Preis beim Internationalen Wettbewerb für Alte Musik in Brügge ausgezeichnet und tritt auch regelmäßig in Opern auf.
Dominik Wörner
Bass
Dominik Wörner studierte Kirchenmusik, Musikwissenschaft, Cembalo, Orgel und Gesang in Stuttgart, Fribourg und Bern. Sein maßgeblicher Gesangslehrer war Jakob Stämpfli. Das Meisterklassenstudium für Lied bei Irwin Gage in Zürich schloss er mit Auszeichnung ab. Den Grundstein für seine internationale Karriere legte Dominik Wörner beim XIII. Internationalen Johann-Sebastian-Bach-Wettbewerb Leipzig 2002 im Fach Gesang mit dem 1. Preis. Mit den großen Oratorienpartien seines Fachs trat er in den wichtigsten Konzertsälen der Welt auf und arbeitete mit Dirigenten wie Carl Saint Clair, Christophe Coin oder Philippe Herreweghe zusammen. Sein vielseitiges Können dokumentieren über 90 CD- und DVD-Produktionen (davon 10 Solo-CDs), darunter preisgekrönte Aufnahmen (Echo Klassik, Diapason dʼOr de lʼannée, Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik, BBC Music Magazine Choral Award) sowie TV- und Rundfunkübertragungen.
Bach Collegium Japan
Das Bach Collegium Japan (BJC) wurde 1990 von Masaaki Suzuki mit dem Ziel gegründet, dem japanischen Publikum Aufführungen auf historischen Instrumenten und bedeutende Werke der Barockzeit nahezubringen. Zu den wichtigsten Aktivitäten von Barockorchester und Chor gehören eine jährlich stattfindende Konzertreihe mit Bach-Kantaten sowie diverse Instrumentalprogramme. Das BCJ und Masaaki Suzuki haben ihre Interpretationen in der internationalen Musikszene verbreitet und sind weltweit in Konzertsälen von Nord- bis Südamerika sowie in ganz Europa und Asien aufgetreten. Seit 1995 hat sich das Bach Collegium Japan durch die über 50 Einspielungen der gesamten Kirchenkantaten von Johann Sebastian Bach einen hervorragenden Ruf erworben und erhielt den Preis der Deutschen Schallplattenkritik, den Diapason d’Or de l'Année 2010 sowie 2011 einen BBC Music Magazine Award. Das Kantaten-Projekt wurde 2014 abgeschlossen. Das preisgekrönte Ensemble hat inzwischen begonnen, auch klassisches Repertoire zu erforschen mit einer Einspielung von Mozarts Requiem 2014, gefolgt von seiner Großen Messe in c-Moll. Diese Aufnahme wurde 2017 mit einem Gramophone Award ausgezeichnet.
Masaaki Suzuki
Dirigent
Masaaki Suzuki Seit der Gründung des Bach Collegiums Japan 1990 hat sich Masaaki Suzuki als führende Autorität in Sachen Bach etabliert. Bis heute künstlerischer Leiter des Ensembles, führt er das Collegium zu den wichtigsten Konzertsälen und Festivals in Europa und den USA. Zusätzlich zu seiner Arbeit mit Ensembles historisch orientierter Aufführungspraxis wie dem Orchestra of the Age of Enlightenment und Philharmonia Baroque Orchestra wird er als Gastdirigent zu Orchestern mit modernen Instrumenten und einem breiten Repertoire von Brahms, Britten, Fauré, Mahler, Mendelssohn und Strawinsky eingeladen. Suzukis Diskografie enthält Bachs große Chorwerke sowie sein komplettes Werk für Cembalo, teils ausgezeichnet mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik, einem Diapason d’Or de l’Année 2010 sowie einem BBC Music Magazine Award 2011. 2014 schloss er die Aufnahmen von Bachs vollständigen Kirchenkantaten mit dem Bach Collegium Japan ab, die 1995 begonnen wurde und 65 CDs enthält. Masaaki Suzuki wurde in Kobe geboren und studierte an der Universität der Künste Tokio sowie am Conservatorium van Amsterdam bei Ton Koopman und Piet Kee. Er ist Gründer und Professor emeritus der Alte-Musik-Abteilung der Universität der Künste Tokio. 2001 wurde Masaaki Suzuki mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt, 2012 erhielt er die Bach-Medaille der Stadt Leipzig.