Mitwirkende
Solist:innen der Meisterkurse, JSB Ensemble, Hans-Christoph Rademann, Gesamtleitung
Programm
Johann Sebastian Bach
Johannes-Passion BWV 245
Mitten in seinem ersten Leipziger Amtsjahr komponierte Bach eine Passionsmusik. Sie wurde am Karfreitag 1724 in der Leipziger Nikolaikirche aufgeführt. Es war das erste Mal überhaupt, dass hier eine solche Musik erklang. Dass Bach den Bericht eines Evangelisten als Grundlage wählte, erscheint uns heute, dreihundert Jahre nach der Entstehung und rund zweihundert Jahre nach der Wiederentdeckung der Johannes-Passion selbstverständlich. Damals aber traf Bach eine bewusste Entscheidung, keine der vorliegenden Passionsgedichte moderner Autoren heranzuziehen, sondern, streng lutherisch, biblischen Bericht (in Rezitativen und dramatischen Chören), subjektive Betrachtung (in Arien und Accompagnati) und bekräftigenden Nachvollzug (in den Choralsätzen und -bearbeitungen) zu unterscheiden. Das Drama dieser Passion um Christus, den »großen König« und Gottes Sohn, dem Erlöser aus Knechtschaft und Sünde entsteht aus der Verschiedenheit. Vom Text an sich über die musikalischen Mittel Bachs und den zeitgenössischen theologischen Hintergrund bis hin zum Gegenwartsbezug gibt es also viel zu entdecken in Bachs Johannes-Passion. Dazu nimmt sich die Bachakademie eine ganze Woche lang Zeit.
Mit besonderer Unterstützung von: